Sieg und Niederlage in Bayern!!!

Die erste Mannschaft des BC Oberhausen musste zum schweren Auswärtswochenende nach Bayern. Zuerst spielte man gegen den Titelverteidiger aus Dachau, am Sonntag ging es zum Erzrivalen nach Fürstenfeldbruck.

Nach einer stressfreien Anreise mit dem Zug am Samstagmittag holten uns unsere Supporter vor Ort, Hans-Peter und Martin, die bereits 2 Tage zuvor anreisten und ein wenig Seightseeing bei strahlendem Sonnenschein genossen, am Bahnhof ab, so dass wir pünktlich um 13:00 Uhr in der Höhle der Löwen ankamen. Nach einigen Small Talks und Begutachten der Baustelle (das Billardcafe wird nun vom Dachauer Spitzenspieler Manuel Ederer betrieben) wurden die Partien der ersten Runde aufgerufen:

14/1
Jan-Henrik Wolff – Andreas Roschkowsky 16:125

8-Ball
Yi Tong He – Lars Kuckherm 2:4, 4:0, 4:0

9-Ball
Ralf Souquet – Marc Bijsterbosch 1:4, 4:2, 3:4

10-Ball
David Alcaide – Klaudio Kerec 4:2, 4:0

Die Hinrunde ging Unentschieden aus, wobei Roschkowsky wieder ansteigende Form zeigte und seinen Widersacher in 4 Aufnahmen bezwang. Nach guten Start und Gewinn des ersten Satzes konnte Kucki leider nicht an die Leistung anknüpfen und verlor den Faden. Klaudio machte nicht wirklich viele Fehler, es war einfach David, der auf alles eine Antwort hatte und die Partie verdient für sich entschied. Marc spielte erneut seine Stärken aus und konnte dem BCO den zweiten Punkt mit einem hauchdünnen 4:3 im dritten Satz gegen den frisch qualifizierten Mosconi Cup Teilnehmer und Gewinner des letzten Eurotour Stopps in Klagenfurt gewinnen.

14/1
Yi Tong He – Lars Kuckherm 125:47

8-Ball
David Alcaide – Klaudio Kerec 4:3, 4:2

9-Ball
Jan-Henrik Wolff – Andreas Roschkowsky 1:4, 4:2, 1:4

10-Ball
Ralf Souquet – Marc Bijsterbosch 2:4, 4:0, 4:3

Die Rückrunde ergab keinen Tausch der Gegner, lediglich die Disziplinen wurden durchgewechselt. Der Kapitän Lars konnte seine unnötigen Fehler im Spiel nicht abstellen und Klaudio lies im ersten Satz leider den Satzball aus. Roschi bezwang mit gutem und erneut sicherem Lochspiel seinen Gegner Jan-Henrik in 3 Sätzen, währenddessen Ralf und Marc erneut in den dritten Satz gingen. Der Kaiser zeigte mal wieder mit seinem unbedingtem Siegeswillen, warum er seit Jahrzehnten einer der absoluten Ausnahmesportler ist und drehte den letzten Satz nach 1:3 Rückstand in einen Sieg und dem damit verbundenen 5:3 Gesamtsieg um.

Nach der knappen Niederlage wurden zwar die Köpfe nicht hängen gelassen, doch ärgerte man sich schon über den verlorenen Punkt, war man doch in den letzten Jahren meist weit weg von möglichen Punkten.

So ging es am nächsten Morgen zum ewigen Dauerrivalen aus Fürstenfeldbruck, die ihrerseits auf den derzeit sehr erfolgreichen Spitzenspieler Christoph Reintjes verzichten mussten, da er vor Kurzem zum zweiten Mal Vater wurde, herzlichen Glückwunsch und alles Gute auf diesem Wege nochmal an die gesamte Familie.

14/1
Philipp Stojanovic – Andreas Roschkowsky 120:125

8-Ball
Harald Stolka – Lars Kuckherm 4:1, 2:4, 3:4

9-Ball
Dimitri Jungo – Marc Bijsterbosch 1:4, 4:3, 2:4

10-Ball
Roman Hybler – Klaudio Kerec 0:4, 4:0, 3:4

Welch eine typische Runde für die beiden kontrahierenden Mannschaften. Wie so oft waren alle Begegnungen äußerst knapp. Den ersten Punkt ergatterte der Holländer in Reihen des BCO, Marc Bijsterbosch mit einem 4:2 im dritten Satz. Den zweiten wichtigen Punkt konnte der Altmeister Andreas Roschkowsky einfahren. Sein Gegner Stojanovic bestrafte einen unglücklichen Scratch am Anfang des Matches mit einer sehenswerten 85er Serie. Auch danach sah es nach einem souveränen Sieg des Bayern aus, als er beim 121.Ball aufgrund einer notwendigen Stellung mit einem unsauberen Stoß abrutschte und somit Roschi nochmal an die Platte lies. Und es sollte tatsächlich wieder einmal so ausgehen wie so oft in den letzten 10 Jahren. Andreas lag hoch zurück und beendete die Partie mit einem Run-Out von 60 Kugeln, womit er seinen Teamkollegen an den übrigen Tischen sichtbar den Rücken stärkte. Klaudio und Lars bekamen noch beide im entscheidendem Spiel ihre Chancen und verwandelten sie zur einseitigen 4:0 Führung zur Halbzeit. Gut und gerne hätte es auch 2:2 oder sogar 1:3 stehen können, aber mit ein wenig Fortune und dem zugehörigen Können sowie passender Nervenstärke bestrafte man die Gegner und man war nur noch einen Punkt vom wichtigen Auswärtssieg entfernt.

14/1
Roman Hybler – Lars Kuckherm 47:125

8-Ball
Philipp Stojanovic – Klaudio Kerec 4:0, 2:4, 1:4

9-Ball
Harald Stolka – Andreas Roschkowsky 2:4, 4:2, 4:3

10-Ball
Dimitri Jungo – Marc Bijsterbosch 0:4, 4:3, 0:4

Im internationalen Duell zwischen dem Schweizer Jungo und dem Holländer Bijsterbosch zeigte Marc seine emotionslose Seite und holte den Gesamtsieg in eindrucksvoller Manier. Der Kapitän auf Seiten der Bayern, Roman Hybler fand erneut nicht in sein gewohnt sicheres Loch- und Positionsspiel, wodurch Kucki den 6.Punkt für Oberhausen ergattern konnte. Stojanovic zeigte wieder hochkarätiges Billard, verschoss lediglich einen einzigen Ball, hatte aber beim Break nicht das notwendige Glück auf seiner Seite. Klaudio spielte seinerseits selbstbewusst auf und nutzte die Situation zum Sieg in drei Sätzen eiskalt aus. Somit lag es an Harald Stolka, wenigstens den Ehrenpunkt für sein Team zu retten. Gegen Roschkowsky ging es auch hier in den dritten Satz. Harald war bereits mit 3:1 vorne, als Roschi sich auf 3:3 zurückkämpfte und nur noch 3 Kugeln zum Sieg liegen hatte. Die Stellung von 7 auf 8 musste punktgenau gelingen, jedoch streifte er hierbei hauchdünn die 9, womit die Weiße press an der Neun lag und er nicht in der Lage war die Acht erfolgreich zu versenken und den White Wash unter Dach und Fach zu bringen.

Mit 3:5 und einem abschließenden 7:1 schloss die Erstbesetzung des BC Oberhausen dieses schwierige Auswärtswochenende ab. Die nächsten Spiele finden am 09. und 10. Dezember in Neukirchen-Vluyn und Mörfelden-Walldorf statt.

Kommentar Lars Kuckherm:
“Leider kommen wir nur mit 3 Punkten aus dem Süden zurück. Nach der knappen Niederlage am Samstag konnten wir aufgrund unseres herausragenden Teamspirits am Sonntag einen tollen 7:1 Sieg erzielen. In den vergangenen Jahren kamen wir in Dachau meist heftig unter die Räder. Diesmal hätten wir wie bereits beim letzten Aufeinandertreffen bei uns in Oberhausen mal einen Punkt verdient gehabt. Der herausragende Holländer Marc Bijsterbosch und unser Veteran Andreas Roschkowsky spielten beide sehr stark auf und konnten somit Klaudio und mich mit nach vorne pushen. Wir zeigten endlich wieder den Teamgeist und Zusammenhalt, der uns viele Jahre lang so erfolgreich erscheinen lies, was sich auch in der Leistung an sowie neben den Tischen positiv bemerkbar machte. Wir wollen nun dran bleiben und am nächsten Wochenende im Dezember einen versöhnlichen Abschluss vor Weihnachten finden, auch wenn die bevorstehenden Aufgaben alles Andere als einfach werden. Ein großer Dank geht auch nochmal an unsere beiden Unterstützer vor Ort, Happe und Martin, die die lange Fahrt in den tiefen Süden auf sich genommen haben.”

Die zweite Mannschaft musste in der Regionalliga ohne Kapitän und Urgestein Günter Geisen in der Besetzung Sven Sommer, Dirk Kozianka, Waldemar Geiger und Björn Franken ihre ersten Heimspiele bestreiten. Am Samstag gewann man mit 5:3 gegen die Mannschaft aus Bonn, sonntags unterlag man leider dem ehemaligen Bundesligateam aus Hürth-Berrenrath mit 2:6 und belegt nun somit den Tabellenplatz 3. Im Dezember geht es für BCO II zu Hause gegen Wuppertal und Mönchengladbach/Kempen weiter.